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Die Gegenwart des Ephemeren.
Medienkunst im Spannungsfeld zwischen
Konservierung und Interpretation
DONNERSTAG 15. NOVEMBER 2012, 10.00 - 17.30 Uhr
Ort: imai – inter media art institute,
c/o NRW-Forum, Ehrenhof 2, 40479 Düsseldorf
Bei der Konservierung und musealen Präsentation von Medienkunst müssen Kuratoren und Restauratoren häufig zwischen der historischen Materialität und der künstlerischen Intention des Werkes abwägen. Dabei wird das Anliegen verfolgt, die Authentizität des Werkes, das in verschiedenen Manifestationen bzw. Inszenierungen existieren kann, zu definieren und zu bewahren.
Die Tagung wird Fallbeispiele vorstellen und daran anknüpfend über Begriffe wie Rekonstruktion, Reproduktion und Remake sowie die daran angelehnten Vorgehensweisen heutiger Ausstellungspraxis, insbesondere in den ephemeren Kunstsparten, diskutieren. Welche Wege beschreiten Museen und Ausstellungshäuser, um performative, klang- und bewegtbildbasierte Werke zu zeigen? Ist gegenwärtig die Zuordnung in Kategorien wie Original und Kopie obsolet geworden? Wie weit kann sich eine Interpretation an der Ausstellungsgeschichte eines Werkes orientieren und wo sind die Grenzen? Kann der performative oder auch konzeptuelle Charakter von Werken so ausgeprägt sein, dass Reinszenierungen abweichende und trotzdem authentische Lösungen darstellen?
Mehrere Forschungsprojekte widmeten sich zuletzt dem Spannungsfeld zwischen der Erhaltung von Medienkunst in der Tradition der Konservierungs- und Restaurierungswissenschaften und der Interpretationsbreite, die bei der Übertragung von Kunstwerken in neue Ausstellungskontexte entsteht. Eine Fallstudie zur Rekonstruktion von Nan Hoovers Installation und Performance Light Composition: Documenta 8 (1987), die von der Restauratorin Fenna Yola Tykwer 2011 am imai durchgeführt wurde, gab den Impuls, diesem Themenfeld eine Tagung zu widmen.
Konzept/Organisation: Dr. Renate Buschmann, Darija Šimunović M.A.
Die Teilnahme ist kostenlos.
Um Anmeldung wird gebeten: symposium@imaionline.de
PROGRAMM
09.30 | Akkreditierung
10.00 | Begrüßung
Hans-Georg Lohe, Kulturdezernent der Landeshauptstadt Düsseldorf
10.15 | Begrüßung / Einführung
Dr. Renate Buschmann, Direktorin des imai – inter media art institute und Darija Šimunović, M.A., imai – Sammlung & Vertrieb
Moderation: Darija Šimunović
10.45 | Keynote
ZWISCHEN VARIABLER STABILITÄT UND VARIABLER FRAGILITÄT. PRÄSENTATION UND DOKUMENTATION VON MEDIENKUNST.
Prof. Dr. Claudia Giannetti, Leiterin des Edith-Russ-Hauses für Medienkunst, Oldenburg
11.45 | LIGHT COMPOSITION: DOCUMENTA 8 VON NAN HOOVER – EINE AKTUELLE BESTANDSAUFNAHME
Fenna Yola Tykwer, Diplom-Konservatorin, -Restauratorin
Dr. Renate Buschmann, imai
12.30 | EXPANDED CINEMA. ÜBERLEGUNGEN ZUR WIEDERAUFFÜHRUNG UND DOKUMENTATION
Katrin Mundt, freie Kuratorin und Autorin
13.15 | Mittagspause
Moderation: Dr. Renate Buschmann
14.15 | ROLF JULIUS – KLANGINSTALLATIONEN ALS AUFFÜHRUNGSKUNST
Maija Julius, M.A., Kunsthistorikerin und Nachlassverwalterin
estate rolf julius
15.00 | MACHBARKEITSFANTASIEN / FÜR DIE EWIGKEIT
Prof. Ute Hörner, Künstlerin und Professorin für Medienkunst / Transmediale Räume an der Kunsthochschule für Medien Köln
15.45 | Kaffeepause
16.00 | AUTHENTIZITÄT IM ZEITALTER
DER TECHNISCHEN OBSOLESZENZ
Dr. Bernhard Serexhe, Hauptkurator und Kustos des Medienmuseums im ZKM Karlsruhe
16.45 – 17.30 Abschlussdiskussion
Abbildung: Nan Hoover Light Composition: Documenta 8, (1987)
Foto © Elisabeth Jappe, 2012
Gefördert durch
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